Donnerstag, 1. August 2013

Dinge, die ich nicht ändern kann

>>Herr, gib mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die Gelassenheit, das Unabänderliche zu ertragen und die Weisheit, zwischen diesen beiden Dingen die rechte Unterscheidung zu treffen.<<

>>Herr, gib mir die Kraft, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.<<

Hl. Franziskus

Leute, 
beruhigt euch wieder.
Ich bin in den letzten zwei Wochen weder extrem religiös geworden noch habe ich eine Erleuchtung gehabt ;)
Eher im Gegenteil (da ich die Zeit hauptsächlich in meinem Zimmer abgesessen habe, um mir eine Staffel 'The Walking Dead' nach der anderen hinein zu ziehen).
Auf diese Zeilen bin ich allerdings gestoßen, als ich letztens 'Illuminati' von Dan Brown gelesen habe, und da dachte ich sofort 'Das wär ein gutes Thema für einen neuen Blogeintrag'. Und hier wären wir.

Warum ich ausgerechnet dieses Zitat ausgesucht habe? 
Nun ja, weil es das erste Bibelzitat ist, das wirklich auf mich zutrifft und bei dem ich mir sicher bin, dass viele vielleicht mal darüber nachdenken sollten.

Denn hier wird ein Problem angesprochen, dass so viele haben, mit dem so viele kämpfen. Sie wollen sich die Dinge so richten, wie sie ihnen am besten passen, sie wollen Dinge verändern, die nicht verändert werden können.
Sind es nun Zeugnisnoten, Beziehungen die einen nichts angehen aber einen dennoch kaputt machen, Ende von Büchern etc.

Ein Beispiel:
Nehmen wir mal an, euer/ eure beste(r) Freund(in) kommt mit jemanden zusammen, wo ihr denkt zu wissen, dass das nicht gut enden wird. Man versucht, den/die Freund(in) zu überzeugen, dass der neue Partner nichts ist, wird sauer, man fängt an zu streiten. Und dennoch will man nicht wahr haben, dass es so gekommen ist, man will, dass es rückgängig gemacht wird, dass diese Person aus dem eigenen Leben verschwindet.

Diese Entscheidung liegt allerdings nicht bei uns, die liegt bei dem/der Freund(in). Es stimmt schon, als Freunde erzählt man sich so einiges, aber das bedeutet nicht, dass man für den anderen entscheiden soll.
Wenn man es trotzdem macht, kommt dabei nichts gutes raus und man tut sich nur selbst damit weh. 
Wenn man jetzt allerdings einsieht, dass man es nicht ändern kann, kann die ganze Geschichte ein anderes Ende nehmen.


Weiteres Beispiel: Man regt sich (als Schüler) über eine Zeugnisnote auf, die einem nicht gerechtfertig erscheint. So marschiert man eben zum Lehrer und berschwert sich, fängt an Minuspunkte zu kassieren, macht sich im schlimmsten Fall sogar bei besagter Lehrkraft ziemlich unbeliebt.

In solchen Fällen zählt der Bibelspruch meiner Meinung nach sogar doppelt, da man Zeugnisnoten nur in den wenigsten Fällen ändern kann. Die stehen da, die sind oft felsenfest, aber okay, das sind auch nur ein paar Zahlen auf einem grünen Stück Papier.
Dennoch kann man, wenn man dies einsieht, Nerven sparen, bessere Eindrücke hinterlassen (ruhig bleiben ist immer besser als wütend mit dem Zeugnis herum zu fuchteln und sich lauthals zu beschweren, oder?) und es manchmal sogar leichter einsehen.

Fakt ist: wer sich an diesen Spruch hält, lebt definitiv leichter und gesünder.
Problem an der Sache: viele von uns können gar nicht anders, da sie vielleicht sind wie ich. Temperamentvoll, hitzig, emotional.

Solchen Menschen kann ich aber nur sagen: Leute, es wird besser. Das Leben kommt, wie es kommen muss, manchmal kassiert man Schläge, oft bekommt man aber auch Belohnungen.
Es stimmt schon, man kann viele Dinge nicht ändern. Aber wer sagt dass wir das müssen? Vielleicht müssen wir nur umdenken, die Geschichte von einem anderen Blickwinkel aus sehen oder einfach nur abwarten 'und Tee trinken'.
Es wird immer besser, deshalb muss man keine kostbaren Nerven vergeuden, oder?

xxo 
Vic